Mittwoch, 8. Januar 2014

Zurück beim Bartgeier


Mit den frühlingshaften Temperaturen im Mittelland und in den Bergen herrschen beste Bedingungen um 7 Stunden hoch oben auf dem Pass auf den Bartgeier zu warten. Der erste Tag artete zu einem sehr langen Warten aus. Kein einziger Geier flog, und das bei besten Flugbedingungen. Einzig ein Steinadler kreiste hoch oben um einen Gipfel der Plattenhörner.

Hartnäckigkeit zahlt sich aber aus und so war ich ein zweites Mal oben. Der Tag begann aber mit Nebelschwaden und einer leichten Bise. So kalt, dass man kaum mehr mit den Fingern den Abzug drücken konnte. Das Glas der Objektive beschlagen, wenn sie aus dem durch sein schwarzes Material aufgeheizten Fotorucksack, für ein Landschaftsfoto auf die Kamera aufgesetzt werden. Und genau dann, fliegt natürlich der erste Bartgeier. Schliesslich verschwindet das Kondenswasser und ich kann doch noch einige gute Bilder machen. Erstaunt bin ich als ich sehe, dass bei diesem Adulten Vogel am Kopf einige Federn mit einer Schicht aus Eiskristallen überzogen war. Fliegen im Nebel muss wohl sehr Nasskalt sein. Spannend an diesem Tag war auch der Jungvogel, ca. 2 Jährig, der vorbeiflog. Da er keine ausgeblichenen Federn hatte muss es sich um einen Wild geschlüpften Vogel halten. Er war aber sehr neugierig und kam bis auf ca. 20 Meter an mich ran. Natürlich waren auch die Alpenbraunelle, die Schneesperlinge und jede Menge von Alpendohlen da.